Die jährliche Exkursion der Abschlussklassen führte nach zwei Jahren Corona-Pause wieder an die hessisch-thüringische Grenze zur Gedenkstätte Point Alpha. Die Schülerinnen und Schüler lernten durch ein Zeitzeugengespräch das Thema Flucht, das durch den Ukraine-Konflikt oder ihre eigene Biographie einen Lebensweltbezug bot, aus einer neuen Perspektive kennen. So schilderte Berthold Dücker seine eigene Flucht mittels einer Kneifzange durch ein Minenfeld und den wenig willkommenen Empfang im Westen.

Die noch existierenden Reste der Grenzbefestigung mit Stacheldraht, Wachtürmen und Selbstschussanlagen veranschaulichten diese Erfahrungen auf bedrückende Weise. Aber auch das Leben der US-Soldaten und deren Einfluss auf Sport, Kultur und Alltag in der BRD kamen während der Führung nicht zu kurz. Am Ende zeigten sich alle Teilnehmenden zufrieden mit dieser Lernerfahrung, auch wenn einige Schülerinnen und Schüler sichtlich beklommen auf die Geschichte der deutschen Teilung blickten.